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Follistatin mildert Krankheitsschwere bei einem Mausmodell mit SMA

Eine Arbeitsgruppe des Instituts für Molekulare Mikrobiologie und Immunologie, University of Missouri, Columbia, Missouri, U.S.A., hat am 12.Dezember 2008 ihr Studienergebnis bezüglich der Zufuhr von rekombinantem Follistatin bei einem Mausmodell mit spinaler Muskelatrophie bei PubMed veröffentlicht. Hier können Sie den Artikel in deutscher Übersetzung nachlesen.  

Rose F. F. Jr., Mattis V. B., Rindt H., Lorson C. L.

Institut für Molekulare Mikrobiologie und Immunologie, University of Missouri, Columbia, Missouri, U.S.A.

Die spinale Muskelatrophie (SMA) ist die häufigste genetische Ursache von Kindersterblichkeit. SMA wird hervorgerufen durch den Verlust des funktionalen Survival Motoneurons 1 (SMN1), was das Absterben spinaler Motoneuronen zur Folge hat. Die derzeitige therapeutische Forschung konzentriert sich darauf, die Expression eines teilweise funktionierenden Kopiegens, nämlich SMN2, zu modulieren, welches bei SMA-Patienten erhalten ist.

Eine Behandlungsstrategie, die den SMA-Phänotyp durch Verzögern oder Umkehren der Skelettmuskelatrophie verbessert, könnte jedoch auch von Nutzen sein. Myostatin, ein Mitglied der TGF-beta-Superfamilie, ist ein stark wirksamer Negativ-Regler der Skelettmuskelmasse. Follistatin ist ein natürliches Gegenmittel zu Myostatin, und die Überexpression von Follistatin im Mausmuskel führt zu einer beträchtlichen Zunahme an Skelettmuskelmasse.

Um festzustellen, ob eine erhöhte Muskelmasse auf die SMA eine Auswirkung hat, verabreichten wir einem Mausmodell mit SMA rekombinantes Follistatin. Die behandelten Tiere wiesen eine vergrößerte Masse bei mehreren Muskelgruppen, eine Vergrößerung der Anzahl und Querschnittsfläche der Vorderhornzellen, Verbesserung der Grobmotorik sowie eine Verlängerung der durchschnittlichen Lebensdauer um 30% auf, indem einige der frühen Tode im Vergleich zu Kontrolltieren verhindert wurden.

Der Pegel der SMN-Proteine in Rückenmark und Muskel war bei Follistatin-behandelten SMA-Mäusen unverändert, was darauf hindeutet, dass Follistatin seinen Effekt auf eine SMN-unabhängige Art ausübt. Das Umkehren der zur SMA gehörenden Muskelatrophie könnte ein noch nicht erschlossenes therapeutisches Ziel zur Behandlung von SMA darstellen.

Quelle: NCBI, PubMed, PMID: 19074460

Link zum Originalartikel:

Delivery of recombinant follistatin lessens disease severity in a mouse model of Spinal Muscular Atrophy.